Für die meisten Menschen ist der Tag vollgepackt mit Terminen und Verpflichtungen, dass scheinbar kaum Luft für schöne Dinge bleibt. Im Dauerstress hasten die meisten durch die Woche und versuchen am Wochenende die Akkus wieder aufzuladen. Mit einem guten Wohlbefinden hat das nicht viel zu tun. Dabei gibt es in der Tat Mittel und Wege, den Stress im Alltag zu minimieren und das ist nicht einmal so schwer. Mit ein paar kleinen Veränderungen lassen sich fest eingefahrene Abläufe aufbrechen und Stress lässt sich besser vermeiden.
Strukturen schaffen und organisieren
Der erste Schritt ist, neue Strukturen zu schaffen. Oftmals sind wir so festgefahren, dass wir gar nicht mehr überlegen, es anders tun zu können. Hierfür muss man sich allerdings etwas mehr Zeit nehmen. Der meiste Stress überkommt vor allem Frauen schon in der Früh. Aufstehen, frisch machen, Frühstück vorbereiten, Kinder fertig machen und so weiter und so weiter. Viele verfallen bereits in diesen ersten Stunden in einen hohen Stresspegel. Das muss nicht sein. Einiges lässt sich bereits am Abend zuvor vorbereiten, sodass am nächsten Morgen etwas mehr Zeit zur Verfügung steht. Zudem ist es hilfreich, den Wecker eventuell einfach 30 Minuten eher zu stellen. Ein Zugewinn am Morgen, der sich bemerkbar macht. Diese ersten 30 Minuten kann man sich selbst widmen und alles erledigen, was einen persönlich betrifft. Im Anschluss sollte noch gut eine Stunde verbleiben, um den Rest der Familie zu versorgen und auf den Tag vorzubereiten.
Ein weiterer Stressfaktor sind Termine, die sich überschneiden. Das lässt sich in den meisten Fällen durch eine gute Organisation besser vermeiden. Sobald ein neuer Termin festgelegt wird, sollte dieser unmittelbar notiert und im Handy hinterlegt werden. Wer auf Sprachassistenten setzt, kann beim Frühstück gleich checken lassen, was an Terminen am Tag alles ansteht. Zu Terminen zählen auch Veranstaltungen, wie Sport, Verein oder Treffen mit Freunden. Alles sollte gut organisiert sein und möglichst mit einem zeitlichen Puffer versehen sein. Dann hat man etwas mehr Spielraum, wenn es zu Verzögerungen kommt.
Ich-Zeiten nehmen
Das ist weder egoistisch, noch eingebildet. Im Gegenteil, es ist enorm wichtig, ein paar Minuten am Tag sich selbst zu widmen. Am besten diese Zeit offline verbringen. Denn nur so vermeidet man, dass man wieder erreichbar ist. Das ist nämlich bei sehr vielen ein Stressfaktor, der schlicht weg immer und immer wieder unterschätzt wird. Eine Push-Benachrichtigung hier, eine SMS dort und ein Anruf. Ständig sind wir erreichbar und setzen uns damit eigentlich unbewusst unter Druck. Für eine wirklich gute Ich-Zeit darf das Smartphone gern einmal ausgemacht werden.
Dann heißt es sich den schönen Dingen widmen. Dabei muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, was einem gut tut. Einige nehmen ein Vollbad, andere lesen in einem Buch oder treiben Sport. Das kommt ganz auf die persönlichen Vorlieben an. Einige genießen auch einfach nur eine gute Shisha oder Kraut Zigaretten. Wichtig ist in dieser Zeit einfach zu entspannen und vor allem den Kopf für ein paar Minuten freizubekommen.
Schöne Erlebnisse in den Alltag einfließen lassen
Viele setzen schöne Erlebnisse leider allzu oft mit großen Veranstaltungen gleich. Dabei gibt es viele, kleine Dinge im Alltag, die als ein schönes Erlebnis gedeutet werden können. Wir haben im Laufe der vielen Jahre einfach vergessen, diese kleinen Details zu sehen und zu schätzen. Kinder haben diese Fähigkeit. Sie sehen noch die kleinen Wunder, so denn sie Kind sein dürfen und nicht wie kleine Erwachsene behandelt werden.
Ein kleiner Spaziergang, eine schöne Blume, der Sternenhimmel, eine leckere Mahlzeit. All das sind kleine Wunder, die man als solche einfach wieder wahrnehmen muss. Dann entspannt sich das Leben von selbst wieder. Die Menschheit neigt dazu, vieles als viel zu selbstverständlich anzusehen und verlernt dabei die einfachen Dinge zu schätzen. Das verbittert, fördert Stress und macht auf Dauer schlicht weg unglücklich.