Was ist MSM?

Der menschliche Körper besteht zu 0,2 % aus Schwefel. Bei den Mineralstoffen rangiert Schwefel hinter Kalzium und Phosphor an dritter Stelle. Die Hälfte aller Schwefelverbindungen befinden sich im menschlichen Körper in der Haut, den Faszien, den Knochen und im Muskelgewebe. Obwohl Schwefel für den Organismus wichtige Funktionen ausübt, wurde die Schwefelforschung in der Medizin eher stiefmütterlich behandelt.

Dabei sind zahlreiche körpereigene Stoffwechselvorgänge von Schwefel abhängig, und Schwefel ist für die Bildung wichtiger Enzyme, Hormone und Aminosäuren verantwortlich. Vor allem die Aminosäuren Cystein und Methionin werden durch MSM unterstützt. Zugleich besitzt organischer Schwefel (Sulfon) einen stabilisierenden Einfluss auf die Struktur von Proteinen und Enzymen. Lesen Sie dazu auch den MSM – Methylsulfonylmethan Ratgeber – Tipps und Empfehlungen!

Wirkmechanismus und Vorkommen von MSM

Schwefel bzw. Methylsulfonylmethan (MSM), wie der organische Schwefel korrekt bezeichnet wird, besitzt also einen multimodalen Wirkmechanismus. Für Betroffene von Clusterkopfschmerzen ist vor allem die schmerzlindernde Wirkung von Schwefel von Bedeutung, über die aufzuklären Anlass für diesen Artikel ist. Dies gilt vor allem deshalb, weil Clusterkopfschmerzen das schmerzintensivste Kopfweh überhaupt sind. Betroffene können von den unerträglichen Schmerzen ein Klagelied singen.

Schwefel kann gut über die Nahrung aufgenommen werden. Vor allem befindet sich die organische Schwefelverbindung MSM in rohem Fleisch, Fisch, Milch, Meeresfrüchten, Obst, Gemüse, Nüssen, Tee und Hülsenfrüchte. Beim Gemüse sind besonders Bärlauch, Knoblauch und Zwiebeln wichtige Träger von Schwefelverbindungen. Wer allerdings aus verschiedenen Gründen diese Lebensmittel nur unzureichend aufnehmen kann oder sich ungesund ernährt, hat die Möglichkeit, seinen Schwefelhaushalt über MSM-haltige Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln und Pulver zu vervollständigen.

MSM gegen Entzündungen und Schmerzen

Schwefel wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Dieser Zusammenhang ist wichtig, weil Schmerzen und Entzündungen oft im Verbund auftreten. Bei Clusterkopfschmerzen treten Entzündungen vor allem im Liquor sowie im peripheren Blut in Erscheinung. Eine Gefäßentzündung (Vaskulitis) ist zudem in den Arealen des Sinus cavernosus und der oberen Augenvene typisch. Auch die antioxidative Wirkung von MSN als Fänger der Freien Radikalen wirkt sich im Endeffekt entzündungshemmend aus, was auch das Leiden bei chronischen Entzündungen mit einschließt.

Die schmerzlösenden Abläufe durch MSM

Auch wenn sich die Schwefelforschung noch in den Kinderschuhen befindet, konnten Mediziner bereits einige schmerzhemmende Abläufe durch MSM offenlegen. Beispielsweise drückt eine durch Entzündungen bedingte Gewebsschwellung schnell auf die umliegenden Nerven, wodurch die Nerven ein Warnsignal in Form von Schmerzen aussenden. Zudem erhöht MSM die Durchlässigkeit  der Zellmembrane für Hormone wie Cortison, die ebenfalls den Schmerz bekämpfen können. Die Gewebsflüssigkeit kann besser abfließen und Schwellungen werden dadurch gelöst.

Das Gewebe wird in der Folge wieder besser durchblutet und damit besser mit wichtigen Nährstoffen versorgt, was auch den Vorteil mit sich bringt, dass schlechte Stoffe wie Milchsäure und sogar Gifte schneller abtransportiert werden. Eine weitere wichtige Entdeckung von Ärzten war die beobachtete Unterdrückung von Schmerzleitungen durch die organische Schwefelverbindung. Eine weitere Ursache von Schmerzen können Muskelverspannungen sein.

Bei Kopfschmerzen treten diese vor allem mit den Spannungskopfschmerzen und weniger mit den Clusterkopfschmerzen in Erscheinung. MSN stärkt generell das Immunsystem, das somit auch mit Schmerzen verbundene Erkrankungen besser abwehren kann, und besitzt die Eigenschaft, Muskelverspannungen zu lösen.

Ein weiterer schmerzlösender Prozess wird durch Schwefel in Bezug auf die Zellatmung, Zellerneuerung und Zellreparatur geleistet. Als Bestandteil wichtiger Proteine unterstützt Schwefel den regelmäßigen Zellaustausch, sodass im Sinne gesunder Peptidketten kranke Zellen besser abgestoßen und durch gesunde neue Zellen ersetzt werden können.  Aufgrund dessen ist MSN ein beliebtes Supplement in Bezug auf altersbedingte Beschwerden, die mit belastenden Schmerzen einhergehen können. Bei Arthrose gehört MSM bereits zum Standardmedikament.